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Das Priscohaus

Schon als er 19 Jahre alt war, wusste Arturo Prisco, dass er genau diesen Ort einmal besitzen möchte: Nichts Geringeres als ein mehrstöckiges Jugendstilhaus am Prinzregentenplatz 23 – ein verwegener Plan für einen noch sehr jungen Mann und damals noch Student. „Meine erste große Liebe und jetzige Ehefrau Helga wohnte damals in München und ich war oft dort, um sie zu besuchen. Und dann stand da an der Prinzregentenstraße dieses imposante Eckhaus mit Blick auf das Prinzregententheater und seiner schönen Kuppel …“, erzählt der heute 73-jährige Unternehmer mit seiner melodiö- sen Stimme und einem sehr charmanten italienischen Einschlag. „Makkaroni-Deutsch“ nennt er selbst seinen italienisch-deutschen Dialekt und lacht.

Die Dinge mit Freude anzugehen, mit einer nötigen Portion Humor und vor allem mit Liebe, wie er betont, liegt wohl in seinem Naturell und deswegen hat es scheinbar mit seinen Wünschen und Visionen auch immer so gut geklappt. „Es ist eigentlich immer alles von allein zu mir gekommen“, resümiert er die Jahre seit seiner Idee, einmal ein ganzes Haus in München besitzen zu wollen.

Wir treffen ihn in den schönen, stuckverzierten Räumlichkeiten im zweiten Stock seines - und jetzt kommt es: „Priscohauses“. Sein Jugendtraum ist tatsächlich wahr geworden. Er hat es geschafft, das Gebäude am Prinzregentenplatz nach und nach – bis auf eine Etage und eine kleine Wohnung noch – anzukaufen, die zum Teil in desolatem Zustand befindlichen Räumlichkeiten wieder stilgerecht herzurichten und das große Haus seither zu bespielen.

Hinter der wunderschönen, auch außen mit Stuckdekor verzierten Jugendstil-Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes, um 1900 vermutlich nach Plänen des Münchner Architekten Carl Vent erbaut, befinden sich heute aufwendig und stilgerecht renovierte Räume, die Arturo Priscos Firma Prisco Exclusive Textilien ganzjährig vermietet: Ganze vier Etagen, aber auch einzelne Räume oder einzelne Etagen mit sehr hellen Zimmern mit hohen Raumhöhen stehen für Veranstaltungen zur Verfügung – vom puristischen Keller bis zum dritten Obergeschoss. Die sehr dezent und geschmackvoll ausgestatteten Räumlichkeiten können auch nach Wunsch umgestaltet und dekoriert werden und eignen sich für Messen, Tagungen, Seminare, Empfänge, Fotoshootings, Filmaufnahmen, Presse- oder Produktpräsentationen. Von den prachtvollen Räumen im Obergeschoss aus hat man einen außergewöhnlichen Blick auf das Prinzregententheater und bis zum Friedensengel.

„Die originalen Kachelkamine lagen schon bereit zum Abtransport am Boden – die haben wir alle gerettet“, erinnert er sich an die Zeit, als er die Gelegenheit bekam, die ersten Wohnungen anzukaufen. Zuvor hatte er einen Showroom für edle italienische Stoffe in der Prinzregentenstraße 79 und kam jeden Tag an seinem „Wunsch-Objekt“ vorbei. Der Zufall wollte es, dass er schließlich das Haus peu à peu erwerben konnte. Schließlich steckte er noch ein Vielfaches vom Kaufpreis in die Restaurierung: Die alten EichenparkettFußböden wurden restauriert und Jugendstil-Oberlichte über den Türen wieder freigelegt. Auch das prachtvolle Treppenhaus mit seiner Original-Malerei und der wunderbar knarzenden alten Treppe wurde erhalten.

Seine Idee, im Haus einen Treffpunkt für italienische Hersteller von feinen Stoffen und deutschen Modelabels zu schaffen, ging auf: Ab dem Jahr 1981 veranstaltete Arturo Prisco zwei Mal im Jahr einen Stoff-Orderevent – die Idea Prisco: Alle Großen der Modebranche sind seitdem hier ein- und ausgegangen, berichtet der Wahlmünchner stolz über sein Priscohaus: „Jil Sander, Hugo Boss, Joop und viele mehr.“ Seit Mitte der 1990er schließlich kamen immer mehr Anfragen unter anderem von Escada, Louis Vuitton und vielen anderen Größen aus der Modebranche, das Haus auch für Modeevents, zum Beispiel kleine Modeschauen, Fotoshootings und edle kleine Verkaufsschauen – nutzen zu dürfen. Dazu präsentieren sich Versicherungen, Banker, Hoteliers in den Räumen dem Publikum. Kürzlich kochte sogar Alfons Schuhbeck für ein Event der Münchner Rück. Bis heute findet jedes Jahr außerdem die Munich Fashion Show im Priscohaus statt.

Auch der Drang, Neues zu entwickeln, liegt wohl in Arturo Priscos Naturell: Seit 20 Jahren engagiert sich Arturo Prisco bereits in Dresden – einem Ort, der seit Jahrhunderten schon enge kulturelle Verbindungen mit Italien besitzt: Viele italienische Künstler waren in Dresden und haben bedeutende Werke hinterlassen. Schließlich auch der „Tuchhändler“ Arturo Prisco, der hier nach einem weiteren Standort für seine private Stoffmesse Ausschau hielt. Er verliebte sich sofort in die Stadt, kaufte zunächst eine Villa und setzte an der Königsstraße ein eigenes Bauprojekt um: Eine italienisch anmutende Piazza mit feinen Läden, einem Café, Restaurant und Büroeinheiten. „Die Dresdner waren so sehr begeistert, dass sie die neue Einheit seither Prisco Passage nennen. Das freut mich natürlich sehr“, so der seither sehr an seinem Zweitwohnsitz in „Elbflorenz“ hängende Geschäftsmann.

Neben dem erfolgreichen Geschäftsmann gibt es auch noch den Familienmensch Arturo Prisco: Ganz wichtig ist ihm, dass das Priscohaus auch als Sitz seiner Kinder, seiner Tochter Daniela, seinem Sohn Claudio und seinen inzwischen 5 Enkeln zu verstehen ist. Alle arbeiten eng zusammen – Daniela kümmert sich um die Belegung und Vermietung der Räumlichkeiten, Claudio arbeitet mit seiner Kreativ-Agentur „Amen“ im MarketingBereich zu. Auch für München gibt es neue Ideen: „Wir haben vor, in Kooperation mit dem Münchner Stoff-Frühling zu gehen“, erläutert Prisco. „Im Priscohaus kann man sehr gut Einzeltermine machen – hier herrscht im Gegensatz zu hektischen Messe-Events eine absolute Ruhe. Die Menschen können sich in den hellen und perfekten Räumen auf das Wesentliche konzentrieren, Details besprechen – wie in einem Kokon.“

Weiter sieht Prisco Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung eines ganzheitlichen Ansatzes für ein neues Veranstaltungsformat im Bereich Mode kombiniert mit Wohnen, Design und Lifestyle: „Wer zu uns ins Priscohaus zu einem Mode- oder Stoff-Event kommt, kann sich gleichzeitig auch über alle weiteren Bereiche des luxuriösen Lebens informieren – zum Beispiel hochwertige Uhren, Top-Brillen, schöne Schuhe, aber auch rund um das Wohnen und luxuriöses Interior-Design vom Fernseher bis zur LuxusKüchenarmatur“, erläutert Prisco. Dieses Konzept, alles an einem Ort zu vereinen, habe sich auch schon bei seinen Stoff-Messen bewährt – „neben Stoffen gab es auch immer alle dazu passenden Accessoires wie Knöpfe, Futter und mehr. Damit haben wir den Einkäufern sehr viel Zeit und Nerven gespart“, meint Prisco und ergänzt: „Wir haben hier insgesamt ein Areal von über 1.800 Quadratmetern, das wir mit Leben erfüllen können.“ Man darf gespannt sein, wann diese neue Luxus-Prisco-Messe stattfindet. Erfahrungsgemäß sicher bald.

www.prisco.de

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